Beschlusslage



Erlenbach, 5. Mai 2012

Fortbildung im Kinder- und Jugendbereich im Umgang mit Lesben, Schwulen und Transgender

Die Jungen Liberalen Unterfranken fordern:

  1. Das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus wird bis 2014 eine didaktische und pädagogische Leitlinie erarbeiten und umsetzen, um allen in der Bildung von Kindern und Jugendlichen Berufstätigen Kompetenz in den Themen „Lesbische und schwule Lebenswelt“, „Coming-Out“, „Transsexualität“, „Diskriminierung“, „Lebenspartnerschaft“an die Hand zu geben. Diese Kompetenz soll allen an bayerischen Universitäten ausgebildeten Lehrern bereits während des Studiums vermittelt werden. An bayerischen Schulen tätige Referendare sollen sich während ihres Referendariats weiterbilden, um sich diese Kompetenzen anzueignen. Bis zum Jahr 2016 sollen alle an bayerischen Schulen tätigen Lehrer eine Fortbildung zu den erwähnten Themen absolviert haben, sofern sie sich diese Kompetenz noch nicht während der Ausbildung nachweislich angeeignet haben.
  2. Gleichermaßen sollen im Freistaat Bayern tätige Erzieher und Kinderpfleger in den Themen Kompetenz erlangen. Die Regierungen in den Regierungsbezirken als zuständige Landesaufsichtsbehörde sowie das bayerische Landesjugendamt beaufsichtigen und beraten die Träger zur Fortbildung.
  3. Alle in der Kinder- und Jugendhilfe tätigen Träger sind verantwortlich, ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern diese Kompetenz zu vermitteln. Die überprüfbare erfolgreiche Fortbildung zu diesen Themen ist Voraussetzung für Förderung aus kommunalen und Landesmitteln.
  4. Auch die Mitarbeiter der kommunalen Behörden (Jugendämter) haben entsprechende Fortbildungsangebote von Seiten des bayerischen Landesjugendamtes zu erhalten.