Beschlusslage



Aschaffenburg, 30. September 2012

Risikogruppenbestimmung – ohne Diskriminierung und Generalisierung

Die Jungen Liberalen Unterfranken fordern die Tolerierung homo- und bisexueller Männer als Blutspender. Die Prozedur der Blutspende für diese Gruppierung sollte jedoch aufgrund des statistisch belegbar hohen Risikos in jedem Fall differenziert ablaufen. Weiterhin fordern wir die größtmögliche Sicherheit für alle Blutspenden, deshalb sollen alle Blut- und Plasmaspender nach ihren Sexualgewohnheiten und ihrem individuellen Risikoverhalten weiterhin anonymisiert befragt werden. Dadurch werden alle potentiellen Blutspender - unabhängig des Geschlechts und der sexuellen Orientierung - bei erhöhtem Risiko entsprechend behandelt - gegebenenfalls auch durch Ausschluss. Was allerdings auch als völlig ausreichend zur Beseitigung des potentiellen Risikos durch die Blutspende homo- und bisexueller Männer ist, ist eine Wartezeit zur Überbrückung des Zeitfensters, in dem der HI-Virus nicht nachgewiesen werden kann. Ein fixes Zeitfenster von fünf Monaten scheint hierbei angemessen und ist medizinisch zu rechtfertigen.